Ausstellung – Forchheim Rathaushallen – Points of View
11.11.2007Die Nürnberger Nachrichten schrieben am 14. November 2007:
In den Forchheimer-Rathaushallen hat die Ausstellung der beiden gebürtigen Engländerinnen Rosemary Keßler und Frances Zwicky eröffnet. Die impressionistischen Kunstwerke und die ungewöhnlichen Fotografien begeisterten die Besucher.
Weiße Wolkenberge türmen sich über dem Hafen von Venedig, die untergehende Sonne verleiht ihnen einen leicht rosanen Farbstich. Noch lassen sich die Umrisse von Markuskirche und einiger weiterer Gebäude erkennen, bald wird auch diese verbleibende Licht erloschen sein. Dieser Moment an der Grenze zwischen Tag und Nacht ist Bild sieben und trägt den lapidaren Titel „Venice skyline“. Die Ausstellung „Points of View – Blickwinkel“ der beiden Freundinnen „ist die Fortsetzung der Englischen Wochen in den Rathaushallen“ meinte Oberbürgermeister Franz Stumpf, da bereits bei Vorgängerausstellung die Werke einer gebürtigen Engländerin zu sehen waren.
„Genießen Sie einfach“
Die Blickwinkel, die sich den etwa 100 Besuchern boten, waren von besonderer Art: „Es gibt überall etwas Schönes zu sehen, aber meist läuft man achtlos daran vorbei. Wir haben versucht, solche Augenblicke festzuhalten“, meinte die Forchheimerin Keßler. Ihre Erlanger Kollegin Zwicky assistierte: „Suchen Sie keinen tieferen Sinn oder roten Faden. Genießen Sie einfach.“
Ein Genuß waren die Bilder tatsächlich, wie sich beispielsweise an Keßlers impressionistischen Landschaften zeigte: Die verswimmenden Hintergründe gaben jedem der Bilder etwas Traumhaftes, angedeutete Nuancen ließen Raum für Interpretationen offen. Andere Bilder, beispielsweise die akkuraten Blumenaquarelle, zeigte eine große Detailfülle.
Diese Präzision, wie auch der Blick für die Besonderheit des Gewöhnlichen, zeichnet auch Zwickys Fotografien aus: Viele Bilder waren in ihrer Heimat entstanden und zeigten ein sympathisches England durch die Augen mit Blick für besondere Orte. Jede Fotografie, ob von einem pflanzenumwucherten Hauseingang oder einem landestypischen „post office“ ließ einen in Gedanken auf die Insel reisen.